Transatlantic Seminar: Singularity and Representation

May 24, 2018 | 9:48AM

Zum 11. Mal findet vom 24. bis 26. Mai 2018 das Transatlantische Seminar mit David Wellbery (Chicago), Rüdiger Campe (Yale) und Graduierten der drei beteiligten Universitäten statt. Von Konstanzer Seite wird das Seminar von Juliane Vogel und Albrecht Koschorke geleitet. Ange-stoßen wurde die Themenwahl durch aktuelle Debatten um Big Data und Digital Humanities. Sie fordern Antworten auf die Frage heraus, wie eine Heraushebung des Einmaligen und Einzig¬arti¬gen be¬gründet wurde und nach wie vor geltend gemacht werden kann. Was recht¬fertigt es, von einem selektiven Literaturkanon und nicht vom „big unread“, das heißt von der digital erfassten Totalmasse an verfügbaren Texten her zu argumen¬tie¬ren? Welchen epistemischen Status haben Aussagen, die auf vereinzelten Beobach¬tungen beziehungsweise geringen Text¬mengen be¬ruhen und insoweit nur „anekdotische Evidenz“ geltend zu machen vermögen? Wie wird das Sin¬gu¬läre mit einer Signifikanz ausgestattet, die über bloße Partikularität hinaus¬geht? Welche wis¬sen¬schaft¬lichen und ästhetischen Formen der Verallgemeinerung stehen dafür zur Ver¬fügung? – In¬so¬fern literarische Werke einzigartig sind und überdies von exzeptionellen Menschen und Gegeben¬heiten handeln, kann die Fragestellung paradoxal zugespitzt werden: Wie leitet sich Repräsentanz aus der Exzeptionalität literarischer Werke, Sprechweisen, Formen, Figuren etc. ab?